Bauchschmerzen nach dem Mittagessen in der Kita, Husten nach dem Snack am Nachmittag oder Juckreiz nach dem Abendbrot – was ganz harmlose Ursachen haben kann, lässt viele Kleinkind-Eltern besorgt zurück. Ist mein Kind allergisch auf ein bestimmtes Nahrungsmittel oder leidet es an einer Unverträglichkeit?
Erzieherinnen und Erzieher kennen das: Eltern melden in der Kita, dass ihr Kind bestimmte Lebensmittel nicht verträgt. Entsprechend passen die Kita-Angestellten die Mahlzeiten des Kindes an. Das ist vollkommen richtig, wenn die Allergie oder Unverträglichkeit durch eine Ärztin oder einen Arzt nachgewiesen wurde. Stellen Eltern die Ernährung ihres Kindes ohne Befund um, kann das auf verschiedenen Ebenen zu Problemen führen. Zum einen steigt der Aufwand der Betreuungseinrichtungen, die die Außer-Haus-Verpflegung organisieren. Zum anderen entstehen gegebenenfalls Nachteile für das Kind.
Keine Ernährungsanpassung ohne ärztlichen Rat
Vermuten Eltern bei ihrem Kleinkind eine Nahrungsmittelallergie oder -unverträglichkeit, streichen sie die unter Verdacht stehenden Lebensmittel oft instinktiv vom Speiseplan. Dabei kann eine Einschränkung der Lebensmittelauswahl zu sozialen sowie gesundheitlichen Belastungen führen. Bestimmte Lebensmittel einfach wegzulassen, kann außerdem zu einem Nährstoffmangel führen und damit die Gesundheit des Kindes negativ beeinflussen. Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt daher, Nahrungsmittel längerfristig nur auf Basis einer gesicherten ärztlichen Diagnose aus der Ernährung von Kleinkindern auszuschließen. (BZfE)