Vor dem Hintergrund der anhaltenden Coronavirus-Pandemie ist die Grippeschutzimpfung in diesem Herbst besonders wichtig. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Robert Koch-Institut (RKI) rufen daher mit der Kampagne „Wir kommen der Grippe zuvor” insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe auf, sich frühzeitig gegen Influenza impfen zu lassen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung für alle Personen ab 60 Jahren, chronisch Kranke aller Altersstufen und Schwangere. Dies gilt auch für Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, medizinisches und pflegerisches Personal sowie Kontaktpersonen bestimmter Risikogruppen. Die Impfung gegen Grippe kann gleichzeitig mit einer Impfung oder Auffrischimpfung gegen das Coronavirus in Anspruch genommen werden. Beide Impfungen können in einem Termin erfolgen.
Um älteren Menschen einen bestmöglichen Schutz vor einer Grippeinfektion und möglichen schweren Krankheitsverläufen zu bieten, wurde ein Hochdosis-Grippeimpfstoff entwickelt. Alle Menschen ab 60 Jahren sollen diesen Impfstoff erhalten, empfiehlt die STIKO aktuell. Zudem sollten alle über 60-Jährigen nicht nur gegen Influenza und COVID-19, sondern einmalig gegen Pneumokokken geimpft sein.
Ansteckung vermeiden – Hygiene schützt
Neben der Impfung werden zum Schutz vor Grippe einfache Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Seife und auch Abstandhalten zu Erkrankten empfohlen.
Die jährliche Grippewelle beginnt in Deutschland meist nach der Jahreswende. Nach einer Impfung dauert es zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. Um rechtzeitig geschützt zu sein, wird die Impfung ab Oktober bis Mitte Dezember empfohlen. Es kann auch zu Beginn oder im Verlauf der Grippewelle noch sinnvoll sein, sich impfen zu lassen.