Pflanzendrinks sind für Menschen, die allergisch auf Milchinhaltsstoffe reagieren oder eine Unverträglichkeit haben oder auch für solche, die sich vegetarisch oder vegan ernähren möchten, eine Alternative zu Milch. Die Zahl der Produkte auf dem Markt wächst stetig, die Informationen über deren Mineralstoffgehalt sind jedoch begrenzt.
Bei der Analyse und dem Vergleich von 85 verschiedenen Pflanzendrinks fanden amerikanische Forschende eine große Bandbreite zwischen den unterschiedlichen Arten und auch Marken. Von allen untersuchten Milchalternativen wiesen nur Drinks auf Erbsen- und Sojabasis höhere Gehalte an Phosphor, Zink, Selen und Magnesium auf als Kuhmilch. In Erbsendrinks war zum Beispiel der Phosphorgehalt am höchsten und sie waren reich an Selen und Zink, während in Sojadrinks das meiste Magnesium enthalten war.
Magnesium, Phosphor, Zink und Selen sind essenzielle (unentbehrliche) Mineralstoffe, die über die Nahrung zugeführt werden müssen. Sie müssen auch in den Vereinigten Staaten jedoch nicht verpflichtend auf den Etiketten ausgewiesen werden. Die Studie, die im Auftrag der US Food and Drug Administration (FDA) durchgeführt wurde, hatte zum Ziel, über die Mineralstoffgehalte in Pflanzendrinks aufzuklären, damit Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, wieviel ihres täglichen Bedarfs an essenziellen Mineralstoffen sie über die jeweilige Pflanzenalternative decken können. Die großen Unterschiede im Gehalt an Mineralstoffen sind auch in Betracht zu ziehen, wenn es um die allgemeine Beurteilung der Nährwerte von Pflanzendrinks und Ernährungsempfehlungen geht. Die Studie wurde auf der Jahrestagung 2022 der amerikanischen Fachgesellschaft für Chemie (ACS) vorgestellt. (BZfE)