Zum Jahreswechsel die letzte Zigarette ausdrücken oder den letzten Zug an der E-Zigarette nehmen und dann rauchfrei in das neue Jahr starten: Das nehmen sich viele Menschen vor. Der Rauchstopp ist ein Gewinn für die Gesundheit. Auch werden die Menschen im persönlichen Umfeld nicht mehr dem Passivrauchen ausgesetzt. Für den Rauchausstieg bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) verschiedene Methoden und Herangehensweisen.
Drei Fragen an Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):
Welche Vorteile hat ein Rauchstopp?
Wer mit dem Rauchen aufhört, entscheidet sich für ein gesünderes Leben. Ein Rauchstopp verringert das Risiko, an Krebs zu erkranken. Aber auch Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Schlaganfälle oder chronische Bronchitis lassen sich häufig auf das Rauchen zurückführen. Nach einem Rauchstopp verbessert sich die Lungenfunktion und das Risiko für eine koronare Herzkrankheit sinkt deutlich. Ein weiterer Vorteil des Rauchstopps ist die finanzielle Ersparnis.
Welche Folgen hat es, wenn andere passiv mitrauchen?
Passivrauchen schädigt dauerhaft die Gesundheit. Auch bei Nichtrauchenden. Der Rauch kann schwere Erkrankungen auslösen: Lungenkrebs, koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall und Krebs. In geschlossenen Räumen und im Auto ist Tabakrauch besonders gefährlich. Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche. Sie nehmen mehr Giftstoffe über die Atmung auf. Atemwegsprobleme sowie Asthma können die Folge sein. Babys, die Tabakrauch einatmen müssen, haben verglichen mit Kindern aus einer rauchfreien Umgebung ein höheres Risiko, durch plötzlichen Kindstod zu sterben.
Wie kann ich mit dem Rauchen aufhören?
Alle können ihren Weg zum Nichtrauchen finden. Ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Fall. Er erfordert neben der Überwindung der Tabakabhängigkeit auch eine Verhaltensänderung im Alltag. Deshalb ist eine gute Vorbereitung wichtig. Die Zigarette gehört für viele Raucherinnen und Raucher zu bestimmten Tageszeiten oder Ereignissen dazu. Wenn das Verlangen nach einer Zigarette aufkommt, sind beispielsweise die vier A-Tipps hilfreich: Aufschieben, Ausweichen, Abhauen, Ablenken. Das Verlangen wird auch ohne Zigarette vorbeigehen. Kritischen Situationen wie Raucherpausen aus dem Weg gehen. Das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten ersetzen. Persönliche Beratung, die auf die eigene Situation zugeschnitten ist, erhalten Aufhörwillige am Beratungstelefon der BZgA. (BZgA)