Dr. Ursula Marschall, Leitende Medizinerin bei der Barmer: „Um die Körpergröße zu messen, sollte man besser früh aufstehen, denn morgens ist man größer als abends. Stimmt das? Tatsächlich ist an dieser weitverbreiteten Annahme etwas dran.
In der Regel sind Menschen in den Morgenstunden bis zu drei Zentimeter größer als am Abend. Grund dafür sind zum einen die Bandscheiben und zum anderen die Schwerkraft. Die Bandscheiben befinden sich zwischen den Wirbeln. Sie sorgen für die Beweglichkeit des Körpers und puffern Stöße und Druckbelastungen ab. Man kann sich die Bandscheiben wie eine Art Schwamm vorstellen, der Flüssigkeit aufnimmt und diese wieder abgibt. Im Laufe des Tages sorgt das Gewicht des Oberkörpers dafür, dass die Bandscheiben Flüssigkeit verlieren.
Dieses Auspressen hat zur Folge, dass die Körpergröße abends in der Summe wenige Zentimeter geringer ausfällt als nach dem morgendlichen Aufstehen. In der Nacht bzw. im Liegen nehmen die Bandscheiben wiederum Flüssigkeit auf. So wacht man morgens wieder ein wenig größer auf und der Kreislauf beginnt aufs Neue.“ (Barmer)