Mit Hilfe von Gentechnik wollen Forscher den Tieren nun zu Leibe rücken und ihre Zahlen deutlich dezimieren. Die Tatsache, dass Mücken unser Blut saugen, macht sie zwar nicht unbedingt sympathisch, das wäre an und für sich aber harmlos. Bedrohlich wird die Stechmücke erst als Überträgerin von Erkrankungen wie Malaria oder das Zika-Virus, das Kinder mit missgebildeten Köpfen zur Welt kommen lässt. Versuche, die gefährlichen Überträger durch Insektizide zu dezimieren, waren bisher wenig erfolgreich. Auch das Einschleusen unfruchtbarer Männchen brachte nicht den erwünschten Erfolg. Aus diesen Gründen will man nun zur Gentechnik greifen. „Gene Drives“ nennt sich die Methode. Durch sie werden alle Nachkommen eines Mückenweibchens mit einem Defekt versehen, der zu Unfruchtbarkeit führt. Die Mücken, die das Unfruchtbarkeitsgen in sich tragen, geben dieses ebenfalls weiter. Paaren sich Mücken, die beide die genetische Veränderung in sich tragen, geben sie diese an alle ihre Nachkommen weiter. In wenigen Generationen entstehen so unfruchtbare Weibchen und die Population stirbt aus. Erste Freilandversuche mit Gene Drives sollen in den kommenden Jahren erfolgen.