Während die Kiwi jeder kennt, müssen sich die Verbraucher an ihre kleine Schwester noch gewöhnen. Die Kiwibeere schmeckt süß und kann direkt und ungeschält in den Mund wandern. Die haarlose Schale sieht zwar knackig aus, ist aber weich und essbar. Schälen oder Aufschneiden und Löffeln sind überflüssig. Die Kiwibeere schmeckt pur, aber auch kombiniert mit anderen Früchten im Obstsalat und im Porridge oder Müsli. Das saftige Fruchtfleisch ist als exotischer Kuchenbelag geeignet und kann zu Konfitüre, Kompott, grüner Grütze und Smoothies verarbeitet werden.
Die Kiwibeere (Actinidia arguta), auch Kiwai oder Kokuwa genannt, gehört zur Familie der Strahlengriffelgewächse. Die ursprüngliche Heimat der Schlingpflanze liegt im östlichen Asien. Die ovale bis runde Frucht ist 5 bis 20 g schwer und damit viel leichter und kleiner als die normale Kiwi (90 bis 110 g). Wenn sie aufgeschnitten wird, sieht sie mit dem kräftig grünen Fruchtfleisch, dem weißen Kern und den schwarzen Samen ihrer großen Schwester recht ähnlich.
Die stachelbeerartigen Früchte sind bei uns noch bis November erhältlich. Hauptanbaugebiete in Europa sind Frankreich, Italien und Portugal. In geringem Umfang werden die Exoten auch in Deutschland angebaut. Sie sind widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge und lassen sich problemlos im eigenen Garten anbauen.
Die Kiwi im Miniformat schmeckt im vollreifen Zustand besonders aromatisch. Wenn sie noch etwas hart ist, lässt man sie ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur nachreifen. Oder man lagert sie zusammen mit Äpfeln, die das Reifegas Ethylen abgeben. Reife Früchte müssen rasch gegessen werden, denn sie halten sich auch gekühlt nur wenige Tage. Die Kiwibeere ist reich an Vitamin C (53 mg pro 100 g) und Vitamin E, Folsäure und Mineralien wie Kalzium und Kalium. Dabei enthält die Frucht mit 52 kcal pro 100 g ungefähr so viel Kalorien wie ein Apfel. (BZfE)