In unserer heutigen Welt, in der wir uns den größten Teil der Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten, kann das, besonders in den Wintermonaten, eine kleine Herausforderung sein. Doch Vitamin D-Mangel ist keine Zivilisationskrankheit, die in unserer heutigen Gesellschaft entstanden ist. Bereits die alten Römer kannten das Problem. Untersuchungen an Skeletten von Kindern, die zu Zeiten des Römischen Reichs verstorben waren, zeigen, dass etwa jedes zwanzigste Kind Rachitis hatte. Das bedeutet, dass es schon vor der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert das Problem des Vitamin D-Mangels gab. Eine Erklärung für das Auftreten im Römischen Reich, also vor etwa 2000 Jahren, könnte sein, dass schwächliche Kinder besonders umsorgt und besonders häufig in geschlossenen Räumen gepflegt wurden. Auch die Bauweise in den großen Zentren mit vielen engen schattigen Gassen könnte ein begünstigender Faktor gewesen sein.