Für frischgebackene Eltern ist es oft gar nicht so einfach zu erkennen, wann ihr Baby Hunger hat. In den ersten Lebenswochen wollen Babys häufig gestillt werden. Meist sind es acht- bis zwölfmal in 24 Stunden, manchmal auch öfter. Das ist ganz normal. Woher aber wissen Eltern, wann es Zeit für die nächste Mahlzeit ist?
Die Antwort ist einfach: Das Baby zeigt es ihnen durch körperliche und akustische Signale, sogenannte Hunger- oder Stillzeichen. Diese gelten auch für Flaschenbabys. Das Netzwerk Gesund ins Leben im Bundeszentrum für Ernährung erklärt, wie diese zu interpretieren sind.
Erste Hungerzeichen sind: Das Baby ist wach, blinzelt oder rollt schnell mit den Augen. Es macht suchende Bewegungen mit Kopf und Mund, streckt die Zunge heraus oder leckt an seinen Lippen. Es bewegt die Hand zum Mund, saugt an seinen Fingern.
Anschließend werden die Anzeichen deutlicher: Das Baby ist unruhig, strampelt und bewegt die Arme. Oft ist sein Körper angespannt und die Stirn gerunzelt.
Wenn Frauen ihr Baby bereits bei den ersten Signalen stillen, kann dies das Anlegen erleichtern. Weint oder schreit ein Baby erst einmal, kann es die Brust vor Aufregung oft nicht gut erfassen und weniger effektiv saugen. Das Baby muss beruhigt werden, was das Stillen weiter verzögert. Weinen kann also ein Hungerzeichen sein – allerdings ein spätes. Natürlich bedeutet nicht jedes Weinen eines Babys Hunger. Auch eine nasse Windel, Müdigkeit oder das Bedürfnis nach Nähe äußern Säuglinge durch Schreien und Weinen. Mit der Zeit lernen die Eltern und Betreuungspersonen, die Signale des Kindes richtig einzuordnen – das ist ein ganz natürlicher Lernprozess. Fachkräfte wie Hebammen oder Stillberaterinnen können bei Fragen dazu unterstützen. (BZfE)