Kohlröschen sind eine relativ junge Neuzüchtung: eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl. Beide gehören zur selben Gattung Gemüsekohl (Brassica). Der englische Name Kalettes ist eine verniedlichende Bezeichnung für Grünkohl, engl. Kale. Ein weiterer Name, den man in der Rezept-Literatur antreffen kann, ist Flower Sprouts („Blumen Sprossen“), was sich auf das englische Wort für Rosenkohl (Brussels Sprouts) bezieht. Wie alle Wintergemüse haben die Kohlröschen von November bis März Saison. Man wird diese Neuzüchtung gewiss nicht in jedem Supermarkt bekommen, eher beim gut sortierten Gemüsehändler, in Hofläden und Biomärkten.
Die etwa fünf Zentimeter großen Köpfe haben locker angeordnete, gekräuselte, grün bis lilafarbige Blätter. Beim Kauf sollten die Röschen keine gelben Blätter haben und der Strunk eine frische Schnittstelle aufweisen. Kohlröschen haben nicht die bittere Note des Rosenkohls, aber den leicht nussigen Geschmack des Grünkohls.
Die Küchenvorbereitung ist denkbar minimal: kurzes Waschen reicht völlig aus, in der Salatschleuder oder mit Küchenkrepp abtrocknen. Der zarte Strunk kann mitgegessen werden; zwei bis fünf Minuten Garzeit sind ausreichend. Werden die Röschen nur blanchiert, bleibt das Gemüse knackig und die Farbe bleibt erhalten. Als Salat, zum Beispiel mit Walnüssen, für asiatische Wok-Gerichte, zu veganem Eintopf oder auch zu Deftigem, wie in traditionellen Grünkohl-Gerichten, Smoothies oder Auflauf – alle Rezepte für die „Elternpflanzen“, eignen sich auch für Kohlröschen.
In puncto Nährstoffgehalt sind die Werte ähnlich wie bei Rosenkohl und Grünkohl, das heißt reich an Carotinoiden, B-Vitaminen, Vitamin C, Folsäure und Ballaststoffen. Mit etwa 40 Kilokalorien pro 100 Gramm ist das Gemüse ebenso energiearm. (BZfE)