Dabei suchen Wespen nur nach Nahrung und sind in der Regel weder aggressiv noch angriffslustig.
Kaum ein Tier hat so sehr mit negativen Vorurteilen zu kämpfen wie die Wespe. Nur wenige wissen, wie nützlich die Insekten für den Menschen sind. So versorgen sie ihre Brut mit Fliegen, Mücken, Raupen und Blattläusen. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Auch tote Tiere werden gefressen und das hält die Umwelt sauber. Sie sind regelmäßige Besucher von Blüten und wichtige Bestäuber für Wild- und Nutzpflanzen.
In diesem Jahr sind Wespen besonders zahlreich. Im warmen und trockenen Frühjahr waren die Bedingungen für die Aufzucht des Volkes ideal, sodass bei vielen Staaten fast die ganze Brut überlebt hat. Nur zwei der hiesigen Wespenarten besuchen uns übrigens am Kaffeetisch: die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe.
Wer sich von den Insekten verfolgt fühlt, dreht sich am besten weg oder wechselt den Platz. Das Wichtigste ist, Ruhe zu bewahren. Bei hektischen und schnellen Bewegungen fühlen sich die Tiere bedroht. Auch Anpusten ist keine gute Idee, da das Kohlendioxid in der Atemluft ein Alarmsignal für die Tiere ist. Parfums, Haarspray oder Schweißgeruch können Wespen ebenfalls aggressiv werden lassen.
Vor allem im Spätsommer sollten beim Essen im Freien offene Flaschen verschlossen und Nahrungsmittel wie Grillfleisch und Naschereien abgedeckt werden. Wenn Wespen im Anflug sind, gibt man Kindern besser keine süßen Getränke. Auch der Mund sollte sauber sein, da sie vom Zucker an den Lippen angelockt werden. Hat die Wespe trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gestochen, hilft Kühlen gegen die Schwellung. Ein altes Hausmittel ist der Saft einer Zwiebel. Wer allergisch reagiert, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch für Stiche im Mund- und Rachenbereich, da die Atemwegen zuschwellen können. (BZfE)