Wie werden Sonnenschutzmittel richtig angewandt?

„Es dauert etwa 30 Minuten, bis die Schutzwirkung einsetzt. Daher ist es wichtig, sich mit zeitlichem Vorlauf zum Sonnenbad einzucremen“, erläutert Heidi Günther, Apothekerin der Barmer. Um das Schutzlevel der Sonnencreme zu erreichen, müssten etwa zwei Milligramm Creme pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden.

Bei einem 1,80 Meter großen Menschen entspricht dies rund drei bis vier Esslöffel Sonnencreme. Wer ein Spray verwendet, sollte sich stets doppelt einsprühen. Auch wenn viele Sonnenschutzmittel als wasserfest beworben werden, so wird durch das Handtuch nach dem Baden die Schutzschicht teilweise wieder abgetragen. Daher sollte ein regelmäßiges Nachcremen erfolgen. „Wer sich allerdings zwei Mal mit Lichtschutzfaktor 20 einreibt, erhält keinen Lichtschutzfaktor 40. Die geschützte Zeit der Haut wird also nicht verlängert. Durch Nachcremen lässt sich jedoch der Schutzzustand aufrechterhalten“, sagt Heidi Günther.

 

Arten von Sonnenschutzmitteln

Creme: Vom Klassiker, der Creme, profitieren vor allem Menschen mit trockener Haut, da diese zusätzlich Feuchtigkeit spenden.

Öl: Das Öl eignet sich ebenso wie die Creme für Menschen mit trockener Haut. Wessen Haut hingegen fettet, der sollte besser ein anderes Produkt verwenden.

Fluid: Ein Fluid zieht besonders rasch ein und verklebt nicht. Es ist besonders gut geeignet für sportliche Aktivitäten und Regionen, in denen eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.

Gel: Auf Wasserbasis enthält es keinerlei Fette und ist daher für Menschen mit Akne und Sonnenallergiker gut geeignet. Zudem haben Gele eine leicht kühlende Wirkung.

Spray: Sprays haben den Vorteil der punktgenauen Dosierung und Verteilung. Mit ihnen sind sonst schwer zugängliche Zonen wie der Rücken leicht erreichbar.

Milch: Sonnenmilch findet meist Anwendung bei Kinderhaut, da sie häufig eine Kombination aus chemischen und mineralischen Filtern aufweist. Ein Austrocknen der Haut kann so vermieden werden. (Barmer)